Rittergut Gollma
Fotos vom 1050-Jahre-Landsberg Jubiläumsumzug

Das Rittergut und Professor Harro Jacob im MDR:

Geschichte

Gollma ist in seinen Anfängen historisch mit Landsberg gleichzusetzen. Den Dorfkern bildet die auf einer leichten Erhebung stehende Kirche um die kreisförmig die Wohngehöfte angeordnet sind. Im Jahre 1574 hatte Gollma einen Edelhof (das Rittergut), eine Schäferei und ein Hirtenhaus. Das Rittergut Gollma besteht aus dem Gutshaus anliegend an den Strengbach, mit Park und Teich und dem gegenüberliegenden Wirtschaftshof. Die Grundmauern des Gutshauskerns, bzw. das innenliegende Gewölbe deuten daraufhin, dass dieses Anfang 1500 errichtet wurde. Das heute 2-geschossige und 7-achsige Gutshaus wurde Mitte/Ende des 17. Jahrhunderts möglicherweise vom gleichen Baumeister wie die Gollmaer Kirche barockisiert.

Im Jahre 1918 wurde das Mansardgeschoss des Gutshauses ausgebaut.




Fotos 1925

Im Wirtschaftshof entstand zu Spätbarockzeiten neben Stallungen ein Verwalterhaus (Kavalierhaus) und Wirtschaftsgebäude.

Erwerb des Rittergutes durch Freiherrn von Thermann

Die von Thermanns waren bis Ende des 18. Jahrhunderts in Zörbig ansässige Handelsleute. Auf den Fahrten von Zörbig nach Leipzig (Strasse der Romanik) durchquerten sie Landsberg. Als wieder einmal im Jahr 1790 Daniel Thermann mit seiner Frau durch Gollma fuhr, tönten dort in den klaren Morgenstunden die Kirchglocken, welche seine Ehegattin sehr entzückten. Daraufhin wurde das Rittergut Gollma, das damals zum Verkauf stand, am 23.7.1790 für den Sohn Wilhelm Gotthold für 32500 Thaler erworben, womit auch der Wunsch der Gattin nach einer Familiengruft in der Gollmaer Kirche erfüllt wurde.

     
Luise Hildebrandine (1781-1854) / Wilhelm Gotthold (1761-1825)

Wilhelm Gotthold studierte Jura in Leipzig und heiratete Wilhelmine-Hildebrandine von Hönning (Erbin des Gutes Wallichen), ein Patenkind von Johann Wolfgang von Goethe. Der Goethebesuch in Gutshaus Gollma im Jahre 1811 ist eine wichtige Familienüberlieferung in Zusammenhang ebenfalls mit der Patenschaft Goethes der aus der Ehe entstandenen zwei Söhne. Zwischen 1790 und 1947 wurde das Gutshaus als Landsitz der Thermanns, welche dann als Juristen tätig waren, bewohnt. Für die landwirtschaftliche Verwaltung wurden Pächter eingesetzt. Nach dem Krieg wurde 1947 das Gutshaus und der Hof von der russischen Besatzungsmacht enteignet und die Familie vertrieben. Zu DDR-Zeiten wurde das Gutshaus als Wohnhaus für mehrere Familien benutzt und der Wirtschaftshof von der LPG betrieben. Als im Jahr 1998 das Gutshaus von der Treuhand in desolatem Zustand zum Kauf angeboten wurde, zögerte das Architektenehepaar Edmund und Filiz von Thermann keine Minute, den ehemaligen Familienbesitz wieder zurückzuerwerben.



Architektenehepaar Edmund und Filiz (Altin) von Thermann

Seither widmen sie sich mit großer Kraft und Engagement der Arrondierung und Wiederherstellung des Rittergutes.

Ab März 2005 kam kräftige künstlerische Unterstützung von Bildhauer / Maler Professor Harro Jacob, der seinen Lehrauftrag in der Berliner Hochschule der Künste beendete und sein Atelier ins Rittergut verlegte. Als passionierter Springreiter lässt er seine Leidenschaft auf Leinwand in dreidimensionale Pferdebilder einfliessen.




Professor Harro Jacob





Kunst im Hof
Kunst im Park
Kunstatelier


Somit wird die Zukunft des Hofes mit einer Verbindung von Kunst und Pferden belebt.




Einfahrtstor


Parkplatz


Gutshaus heute


Teichseite


Turmseite


Bachseite


Kavalierhaus Heute


Park




Teich


Reitweg zur Weide


Weide


Reitplatz


Pferdestall


eMail-Kontakt: vonthermann@t-online.de


Folgende Firmen waren bisher an der Restauration beteiligt: